OTTO NEMITZ

Stichworte zu den Werkgruppen

A : um 1962 > Schwarze Balkenstrukturen korrespondieren mit technoiden, quasi werkzeughaften Formen. Grundfarbigkeit: differenzierte Grautöne.
B : um 1965 > Rücknahme der dominanten Strukturen. Behutsam fortschreitende Farbigkeit.
C: um 1968 > Ausgeprägte technoide Formen. Intensive Farbigkeit.
D: um 1971 > Irritierte Symmetrien. Störstreifen mit gemalten oder gespritzten Schwarzweiß-Verläufen. Poppig anmutende Farbigkeit, teilweise Verwendung von farbiger Folie.
E : um 1974 > Weiche Faltungen. Leinwand wird mit spantenartigen oder flachen Holzelementen unterlegt. Es entsteht ein realer Bildraum, auf den die Malerei reagiert.
F : um 1975 > Harte Faltungen. Holzkonstruktionen mit Bildebenen von stark unterschiedlichem Niveau. Manche Arbeiten von intensiver Farbigkeit, andere schwarzweiß gehalten, in wieder anderen dominieren nuancierte Beige/Braun-Töne.
G : um 1978 > Gemalte Faltungen. Auf den ersten Blick hin illusionistisch gemalte Raum-Faltungen auf Leinwand. Beim optischen Fixieren der Faltung tritt eine Umkehrung von Vorder- und Hintergrund auf ("trompe-l`oeil" Effekt). Ruhige Farbflächen in gedämpften Beige/Braun/Grau-Tönen. Die jüngsten Arbeiten dieser Werkgruppe stellen bereits (gemalte)Sequenzen dar. Nach etwa 1 Jahr Mal-Pause (während der – neben dem zeit-aufwändigen Ausbau einer Hinterhausruine – eine große Anzahl an Arbeiten auf Papier entstand) Beginn der Phase des Spätwerkes.

Technik A - C: Öl – Leinwand
Technik D - G: Öl/Acryl/z.T. auch Graphit – Textil/Holz/Leinwand